Was Corona mit uns macht

Wie schön ruhig ist es jetzt auf unseren Straßen! Der Verkehr nimmt zugunsten der Umwelt ab. Und auch was früher arbeitsam schmutzte, wird wieder reiner. Gott sei Dank der Krone der Corona.

Auch muss man sich jetzt nicht mehr auf ein Gespräch mit den Nachbarn einlassen. Sie verschwinden mit gesenktem Haupt, wenn sie uns erblicken und halten mindestens zwei Meter Abstand. Wir haben uns unsichtbar gemacht, bis auf den Security bei Edeka, der endlich mal was zu sagen hat.

Die Ruhe beziehungsweise Muße wird zu Hause ohne Enkelkinder ausgelebt, denn die könnten ja anstecken, während Fernsehen und Internet uns in diesen Tagen wirklich gut unterhalten, einen nie dagewesenen Hype verschaffen und wir neugierig, fast süchtig die Nachrichten zum besseren Wissen und Gewissen in uns hereinlassen, um Corona herauszulassen.

Ein Hoch auf die Information, mag sie auch noch so verwirrend daherkommen! Aber wir haben ja Vielfalt im Lande. Und vielfältig wird uns alles erklärt, bis wir genervt auf einen Tatort wechseln. Da gibt es dann aber nur gespielte Tote, nicht wie in Syrien und anderswo. Hauptsache aber, wir kommen mit unserer Muße und genug Klopapier durch, loben uns als gute ruhige Bürger mit bürgerlichem Verzicht, denn jetzt haben wir endlich die Umwelt mal geschont.

Autorin: Ingrid Dressel

 

Wichtiger Hinweis zu allen Themenbeiträgen:

Diese können der Meinung/Position der Partei entsprechen, müssen dies jedoch nicht notwendigerweise und können deshalb abweichen. Sie dienen der Beleuchtung einzelner Sachverhalte oder Entwicklungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und damit der Meinungsbildung.

 

 

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